Mit dem Fest wird die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem durch die Makkabäer, einer kleinen Gruppe jüdischer Aufständiger nach der Entweihung durch die hellenistischen Herrschenden gefeiert. Nach einer Erzählung des Talmuds befand sich im Tempel nur noch ein einziges Fläschchen mit geweihtem Öl. Dieses hätte nur für einen Tag reichen sollen. Es brannte jedoch, wie durch ein Wunder, acht ganze Tage und Nächte hindurch, bis neues geweihtes Öl hergestellt worden war. „Chanukka in Köln“ weiterlesen
Das ist die Leitfrage der Podiumsdiskussion mit Dr. Thomas Lemmen (Erzbistum Köln), Arhan Kardaş (Universität Potsdam) und Marfa Heimbach im FORUM Volkshochschule in Köln.
Ja – und vielleicht erst recht in Zeiten wie diesen, wo sich die Fronten zu verhärten scheinen, die gesellschaftlichen Konfliktlinien zahlreich geworden sind und Befürchtungen weit verbreitet.
Auch über den Islam?? – Möchte man in Anbetracht der Lage vorsichtig nachfragen. Aber ja – sagt Kerim Pamuk, Autor des im April 2017 erschienenen Buches „Der Islam, das Islam, was Islam?“, das er im Kölner Kabarett-Theater „Senftöpfchen“ vorstellte.
Das Buch – so der Verlag – enthält das Wichtigste, was interessierte Nicht-Muslime über „den“ Islam wissen müssen und zwar in Form eines satirischen Lexikons. Einträge gibt es zu Themen wie Abfall vom Glauben, Scharia, Fatwa, Halal und Haram oder Salafismus. Interessant ist die Geschichte der ersten Frau des Propheten Mohammed. Sie gilt als „Geburtshelferin“ der Religion und passt so gar nicht in das Bild, welches sich heute viele von Frauen im Islam machen. In der Sprache ist das Buch oft flapsig und komisch, aber ernster, wenn es beispielsweise um den Liberalen Islam geht.
Am Ende der Lesung herrscht Nachdenklichkeit im Saal. Die Fragen, die vielen Menschen schon länger quer auf der Seele hängen und für die es an diesem Abend keinen Raum gab, sind spürbar. Spürbar geworden sind auch die Verletzungen bei denjenigen, die sich allzu oft pauschalen Gruppenzuschreibungen ausgesetzt sehen. Sie verhindern sich respektiert und angenommen zu fühlen. Das wirkt nach.
Vor dem Gebäude steht ein Streifenwagen. Nur wer angemeldet ist und seinen Personalausweis dabei hat, kann die Sicherheitsschleuse im Eingangsbereich passieren.
Die Führung der Synagogengemeinde Köln durch die Synagoge in der Roonstrasse ist Teil des Rahmenprogramms „Hilliges Köln 2.0“, einer Ausstellung anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums im Historischen Archiv der Stadt Köln.
Historischer Abriss – das jüdische Leben in Köln hat eine sehr lange Geschichte.
Interessant sind u.a. die religiösen Speise- und Kleidervorschriften. Hier zeigen sich Parallelen zu anderen Religionen.
Einen hohen Stellenwert haben für viele Menschen dieser Gemeinde die Familie und die Pflege von Traditionen. Das macht bekanntermaßen den Umgang mit gleichgeschlechtigen Paaren schwierigerer („Seid fruchtbar und mehret euch…“), aber sie werden toleriert und sind Teil der Gemeinschaft.
Die offene Diskussion schließlich bringt Probleme zu Sprache, die derzeit wenig im Fokus sind und bedrücken. Hierzu gehören die Angst mit Kippa in der Öffentlichkeit angefeindet zu werden und das Gefühl einer in Teilen der Gesellschaft tief verwurzelten Ablehnung.
Zurück zum Ausgangspunkt – scheinbar normal geworden sind Polizeischutz und Sicherheitsvorkehrungen. Aber sie sind es nicht.